Birkenhof

Unser Milchviehbetrieb "Birkenhof Fleckviehzucht" und die Rasse Fleckvieh sind seit Jahren untrennbar. 2002 begannen wir als einer der ersten Betriebe in Belgien mit der Einkreuzung von Fleckvieh aus Süddeutschland. In unserem Betrieb spielen die „Weiβköpfe“ seitdem eine tragende Rolle und helfen in den immer schwieriger werdenden Bedingungen, die Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung aufrecht zu erhalten bzw. zu verbessern.

Unser Milchviehbetrieb befindet sich in Schoppen in der belgischen Eifel. Die meist hofnahen Ländereien mit der Flurbezeichnung „unter den Birken“ gaben dem Hof seinen Namen. Über 70 ha der bewirtschafteten Fläche (nur Grünland) befinden sich in Hofnähe und können im Sommer von den Kühen beweidet werden. 2002 wurde ein neuer Kuhstall (Holzkonstruktion) für 100 Kühe gebaut und der alte Kuhstall aus dem Jahr 1978 zum Jungviehstall umfunktioniert. Beim Bau haben wir Wert gelegt auf eine kostengünstige Lösung und einen höchstmöglichen Komfort für die Tiere. Der aus dem Jahr 1978 stammende Melkstand (2x6 Fischgräte) verrichtet das Melken der 115 Fleckvieh-Kühe.

Im Jahr 2002 begannen wir mit der Einkreuzung von Fleckvieh. Die ersten Jahre wurden Fleckviehdeckbullen angekauft, während in der KB weiterhin Holsteinsperma eingesetzt wurde. Nach den ersten durchweg positiven Ergebnissen fingen wir 2005 an, die Herde komplett auf Fleckvieh umzustellen. Grund war damals einerseits die mangelnde Alternative der Extremzucht und andererseits die schlechten Kälbererlöse der Holsteinrasse. Auf der Suche nach einer Doppelnutzungsrasse, die hohe Milchleistung mit einem kräftigen und gesunden Tier verbindet, wurden wir bei der Rasse Fleckvieh fündig.

Unsere Herde besteht aus ca. 115 Fleckviehkühen (1. bis 3. Kreuzung, und einigen zugekauften reinrassigen Kühen aus Bayern).

Das weibliche Jungvieh geht seit Frühjahr 2014 zur Aufzucht im Alter von 3 Monaten in einen benachtbarten Aufzuchtbetrieb. Nur einige wenige Kälber werden selber aufgezogen.  Kurz vor dem Abkalben kommen die hochtragenden Rinder zurück in unseren Betrieb.  Deshalb wurde der in 2002 zum Rinderstall umfunktionierte Kuhstall so umgeändert, dass sich hier nun die trockenstehenden Kühe wohlfühlen können.

Bei der Zucht legen wir viel Wert auf das Exterieur. Dort gilt das Hauptaugenmerk den Klauen, u.a. wegen den teilweise längeren Treibwegen im Sommer. Ansonsten wägen wir jeweils individuell ab, welcher Bulle für die zu verbessernden Merkmale eingesetzt wird. Genomische Vererber werden nur bedingt eingesetzt.

Seit 2012 wird vermehrt auf Blockabkalbung gesetzt.  Ziel ist, dass bis zum Jahr 2015 alle Tiere in den Monaten Oktober bis April abkalben.  Dies, um die Weidehaltung (Kurzrasenweide mit Umtriebsweide) zu optimieren, die Arbeitszeiten besser zu organisieren und den Kälberstall für einige Monate leer stehen zu lassen.

Seit März 2014 befindet sich unser Betrieb in der Umstellungsphase (2 Jahre) zur biologischen Landwirtschaft.